Das Berliner Herbsttreffen zur Museumsdokumentation 2016 fand vom 10. bis 12. Oktober in Berlin↑ statt.
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10. Oktober 2016[]
Begrüßung und Einführung
Prof. Dr. Thorsten Koch
Portale und Plattformen[]
Schinkel–online. Ein Portal für die Forschung[]
Fabienne Meyer, Heinrich Schulze Altcappenberg: Kupferstichkabinett, SMB
- Förderrichtlinien für Digitalisierungsprojekte erzwingen Normierung.
- Erstellung von Standardvokabular für die kunsttechnologische Beschreibung von Grafiken - in Excel-Listen, weil das Sammlungsverwaltungssystem keine Vokabularverwaltung unterstützt.
- Erfassung von Wasserzeichen.
- Museen fehlen Ressourcen für Grundlagenforschung. Förderungen für Bestandskataloge wären wünschenswert.
Neue Werkzeuge für die Objektpräsentation – die Entwicklung der WITH-Plattform im EU-Space Projekt[]
Arlene Peukert, Institut für Museumsforschung
Performance und Inszenierungen als „Objekte“ in Portalen[]
Margret Schild, Theatermuseum Düsseldorf
„Schnittstelle“ Dokumentation - physische Ausstellung[]
Dank FAUST alles im Griff – Ausstellungsorganisation mit der Datenbank[]
Regine Heuchert, TECHNOSEUM Mannheim
Standortverwaltung mit Barcodes
- keine fehlerhaften Standorte mehr
- Packlisten für Ausstellungen
Nach der Eröffnung ist vor der Eröffnung. Der Nutzen projektübergreifender Dokumentation für die Ausstellungsplanung[]
Iris Blochel-Dittrich, Jüdisches Museum Berlin
- irgendwann holt einen alles wieder ein: können wir es uns leisten, Ausstellungen nicht so ausführlich wie möglich zu dokumentieren?
- alles gehört in die Datenbank
- gute Dokumentation unterstützt bereits Grobkonzeption einer Ausstellung
- auch Erfassung von Fremdobjekten (Leihgaben, recherchierte Objekte) in der eigenen Datenbank
- Arbeitsabläufe (workflow): ständige Aktualisierung der Objektdatensätze während der Ausstellungsvorbereitung/Ausstellung/Ausstellungsabbau/Nachbereitung
- noch zu verbessern: Reproduktionen und Medienstationen
- Nutzen
- Objektlabels hervorragend für Nachnutzung (z.B. Presse, Facebook) geeignet
- Dokumentation von Objekt- und Themenbezügen
Von Daten und Dingen. Herausforderung Humboldt Forum (digital)[]
Bettina Probst, Christin Griesheim, SPK Stab Humboldt Forum
- Humboldt Forum
- Museumsdatenbanksysteme müssen auch die Planung/Steuerung/Dokumentation von Arbeitsabläufen ermöglichen
- Tagung zum Theme Medien
Terminologie und Normdaten[]
Keine Schönheit ohne Gefahr – Erfahrungen mit der Normierung vorhandener Datenbestände am Deutschen Museum[]
Bernhard Wörrle, Deutsches Museum München
- Nutzung der GND im Rahmen der Normierung von Herstellerdaten
- Verbindung von Normdaten (u.a. über BEACON-Datei)
- Deutsche Biografie
- Digiporta
- GeoNames
- Probleme bei Nutzung der GND: Firmen nicht oder falsch/unvollständig vorhanden. Vorgängerfirmen als Synonyme erfasst. Dadurch z.T. eine GND-Nummer in mehreren Herstellerdatensätzen (was wieder zu Problemen führt, wenn man die GND für linked data verwenden möchte)
- Frage nach günstigem Procedere für Zuarbeiten/Verbesserungen in die/an der GND.
AAT- Deutsch, Zusammenarbeit mit Getty Research Institute, Los Angeles, USA[]
Monika Hagedorn-Saupe, Institut für Museumsforschung
- International Terminology Working Group (ITWG)
- deutsche Fassung des AAT
- für neue Begriffe mindestens 3 Literaturnachweise
- Neuvorschläge für AAT kann man per Webformular an Getty (englische Begriffe) bzw AAT deutsch (deutsche, bzw englisch-deutsche Begriffe) schicken.
Stiftung Weimar: Implementierung von Normlisten[]
Alexander Methfessel, Klassik Stiftung Weimar
- Normung↑
- Anforderungen Depotumzug
- Datensatz mit Identifier
- Inventarnummer
- eindeutiger Standort
- Digitalisat
- Standortverwaltung: über QR-Codes↑
- Collection Management System: Eigenentwicklung auf Basis eines digital asset management-Systems.
- Wenn die Personen, die die Objekte handeln, keine Schreibberechtigung auf das Standortfeld haben, werden Objekte verstellt.
GND-Webformular: Personenerfassung im Museum[]
Sarah Hartmann, Deutsche Nationalbibliothek und Werner Schweibenz, Bibliotheksservice-Zentrum Konstanz
- Vortrag im Rahmen des Workshops "Neuerungen rund um die GND"
- über Kontakt DNB
- Kooperation mit Wikipedia↑
- GND bietet nun die Möglichkeit, alle in musealen Sammlungen vorkommenden Personen in die GND einzupflegen.
- Körperschaften erst im nächsten Schritt.
- Voraussetzung: Registrierung, Absprache mit der GND. Katalogisierungslevel (=Aussage über die Qualifikation der Nutzergruppe) und Redaktion müssen zugewiesen sein.
- Bei noch lebenden Personen darf aus Datenschutzgründen nur das Geburtsjahr, nicht das exakte Datum erfasst werden.
Langzeitarchivierung[]
Preforma – Rules and Tools[]
Stefan Rohde-Enslin
- PREFORMA: PREservation FORMAts for culture information/e-archives
- Das Projekt stellt Informationen über valide Validatoren für LZA-relevante Datenformate zusammen.
- Formate, die im Projekt berücksichtigt werden: pdf, tif, mkv/ffv1
- Anforderungen an die Tools: Skalierbarkeit, Multilingualität, open source
- Problem mit mkv-Format: hat sich noch nicht durchgesetzt, wenig Anwendungserfahrungen
- 23.11. Kunstgewerbemuseum: Workshop zu Preforma.
Übernahme von Daten ins Langzeitarchiv nach Digitalisierungsprojekten: Lessons Learned?[]
Marco Klindt, digiS-Servicestelle Digitalisierung Berlin
- Mißverständnisse
Handreichung LZA: Film[]
Jürgen Keiper, Volkmar Ernst, Tim Hasler, nestor AG-Media
Handreichung der AG media im Kompetenznetzwerk nestor: Langzeitarchivierung audiovisueller Medien
- Backup ist keine Langzeitarchivierung
11. Oktober 2016[]
Anbieterausstellung (Seminarraum und Foyer)
Restaurierungsforschung[]
Dokumentation der Daten des Rathgen-Forschungslabors, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz: Status Quo und Perspektiven[]
Ina Reiche, Rathgen-Forschungslabor
- vor allem naturwissenschaftliche Daten
- z.T. große Datenmengen
- Verfügbarkeit für internationale Forschung als Anforderung
- Dokumentation in Ordnerstruktur und Excel-Liste
- IPERION
Terminologie der Restaurierung[]
Axel Ermert, Institut für Museumsforschung
- museumsvokabular.de
- Vokabular: der verwendete Wortschatz in einem (Fach)Bereich
- Terminologie: geordneter, und definierter Wortschatz mit begrifflichen Zusammenhängen und ohne Dopplungen
- Art and Architecture Thesaurus↑: Facette Material, Begriffe aus anderen Facetten
- Network of art research computer image systems in Europe (NARCISSE)
- The conservation dictionary
- ISO 5127
- verschiedene Terminologien für bestimmte Materialien
- Europ. Normungskomitee CEN/TC 346 "Conservation of Cultural Property"
Restaurierungsdokumentation mit MuseumPlus – Resümee nach 12 Jahren aus Sicht des Museum Europäischer Kulturen[]
Salwa-Victoria Joram, Museum Europäischer Kulturen
- Restaurierungsmodul von MuseumPlus (Zetcom)
- Multimediamodul: für Restaurierung problematisch in der Handhabung
- Restaurierungsberichte und Zustandsprotokolle
- komplexe und vielfältige Restaurierungsberichte brauchen andere Lösungen als Zustandsprotokolle
- Umgang mit Fotos als Kern der Restaurierungsdokumentation
- Umgang mit Schadenskartierung
- Zustandsprotokolle in Listenform
- Diskussion
- Hinweis auf fehlende häuserübergreifende Terminologie
- standardisierte Dokumentation ist notwendig
- Digitalisierung ist Erschließung und benötigt zusätzliche finanzielle Mittel
Kurzpräsentationen von Museumssoftware[]
ZETCOM: MuseumPlus[]
- Zetcom
- MuseumPlus RIA
- neu:
- Document Space (Dokumentmanagement)
- Annotationen für digital assets
Stegmann Systems[]
- Stegmann Systems
- APS 2.0 (Art Publishing Systems)
- Mehrschemafähigkeit (multi schema database)
- Unterstützung von Standards
- Spectrum
- CIDOC-CRM (ISO)
- Thesaurus-Standard (ISO)
startext: Hida[]
- RestaurierungsDokumentationsModul für Historisches Archiv der Stadt Köln↑
- Microservice-Architektur
- Datenformat JSON JavaScript Object Notation↑
- automat. Zeiterfassung
- Aufruf eines RDM-Objekts per Barcode-Scan
- erstmals Möglichkeit zur Auswertung unter unterschiedlichen Gesichtspunkten: auch für andere Institutionen
Robotron: daphne[]
- Daphne, Daphne (Museumsverwaltung)↑
- neu:
- Georeferenzierung
- QR-Codes
- Mehrsprachigkeit mit Art and Architecture Thesaurus↑
- tägl. Abgleich mit GND↑
- Theater-Modul (Sächs. Staatsoper, Dresden)
- SPECTRUM-Zertifizierung
Programmfabrik: easydb[]
- easydb↑, programmfabrik.de/easydb
- Webbasiertes Sammlungsmanagement (easydb.museum)
- Open Source Publikationen (Teile der Software)
- Normdaten: Vokabulare, Thesauri, Dienste
- Konto bei GitHub↑: Open Source
First Rumos[]
Joanneum Research: IMDAS-Pro[]
digicult: digicult.xTree und digiCULT.web[]
Axiell: AdlibMuseum[]
XPONIA: Multimedialer Museumsführer[]
Digitalisierung- und Publikationssprojekte[]
Digitalisierung der Karteikarten aus dem LWL-Museumsamt[]
Manfred Hartmann, Pia Honikel, LWL-Museumsamt
- LWL-Museumsamt für Westfalen
- 28 unterschiedliche Karteikartentypen, 120000 Karteikarten
- daher Beschränkung auf Inv.-Nr., Objektbezeichnung, Sachgruppe, Hersteller, Datierung, Beschreibung, Kommentar
- Problem der Dubletten
- Erschließung über die Oberbegriffsdatei (Beginn nach Digitalisierung von ca. 45000 Karteikarten)
Mitmachen bei der DDB[]
Herdis Kley: Institut für Museumsforschung, Fachstelle Museum
Digitalisierungsprojekte in Berlin[]
Anja Müller (Moderation)
- Stiftung Stadtmuseum Berlin, Sebastian Ruff
- Werkbundarchiv - Museum der Dinge, Rita Wolters
- FU-Berlin, Theaterhistorisches Institut, Peter Jammerthal, Julian Nordhues
HTW-Berlin, Virt:cult, Thomas Bremer- Deutsche Kinemathek, Museum für Film und Fernsehen, Anett Sawall
- HU-Berlin, Institut für Kunst- und Bildgeschichte, Georg Schelbert
12. Oktober 2016[]
Die LIDO-Terminologie vor dem Update[]
Axel Vitzthum, digiCULT Verbund eG
- Lightweight Information Describing Objects↑ (LIDO)
- LIDO goes SPARQL↑
- xTree.public
- u.a. auch LIDO-Terminologie: kann von Erfassungssystemen über SPARQL genutzt werden
Museu-Hub[]
Maria Theresa Natale, Michael Culture Association, Rom
Sammlungsumzug als Mutter aller Tugenden[]
Dominik Remondino, Museé d´art et d´histoire, Genf
- Musée d'art et d'histoire, Genf
- Musée_d’art_et_d’histoire_(Genf)↑
- Bearbeitung der Sammlungsobjekte nach dem Konzept des chantier des collections
- Workflows müssen z.T. massiv an die lokalen Gegebenheiten und das vorhandene Team angepasst werden.
- Barcodes für effiziente Standortverwaltung
- Objekterfassung durch Bildmetadaten
- beim Import der Bilder werden Datensätze automatisch erstellt und Inhalte in Datenfelder übernommen
- dabei Arbeit mit Vorlagen
- Verfahren als prädefinierte Arbeitsabläufe im Datenbanksystem angelegt
VI-MM.eu - Virtual Multimodal Museum[]
Marinos Ioannides, Cyprus University of Technology (verhindert)
- Virtual Multimodal Museum (VI-MM)
- Koordinations- und Unterstützungsprojekt zu europäischen Strategien für virutelle Museen
- Koordinator: TU Zypern
- Vernetzung/Information zu vorhandener Forschung
Ausblick und Hinweise[]
- Zugang gestalten 2016
- Europeana Space 2016 Cultural Heritage: Reuse, Remake, Reimagine
- preforma 2016: Improving Longterm Preservation
- DMB 2017
- CIDOC 2017
- Fachgruppe Dokumentation 2017
- Kulturerbe-digital
- Europäisches Jahr der Kultur 2018
Arbeitsgruppen[]
- AG-Datenaustausch
- AG Langzeitbewahrung
- AG Regelwerke
- AG Sammlungsmanagement
AG Datenaustausch[]
- vgl. Die LIDO-Terminologie vor dem Update
- xTree.public mit LIDO-Terminologie
- eindeutige Identifikationsnummer erforderlich zur Vermeidung von Duplikaten
- z.B. ISIL-Nummer↑+Datensatz-ID des Erfassungssystems (eindeutig, keine Mehrfachvergabe)
- Portale haben eigene Identifier erzeugt, dadurch Überschneidungen
- weltweit eindeutige Identifier für die Objekte (nicht: Informationen über diese Objekte), die als Teil der Informationen über diese Objekte diese (möglichst) dauerhaft kennzeichnen
AG Regelwerke[]
- Sammlung von vorhandenen Vokabularen zur Terminologie der Restaurierung
- Kontrolliertes Vokabular im Bereich Restaurierung/Konservierung wird benötigt
- In vielen Häusern allerdings kaum Ressourcen für die Anwendung komplexer Computerprogramme (bedingt durch den Arbeitsschwerpunkt: Restauratoren sind häufiger am Objekt alsam PC)
Weblinks[]
- Termin-Archiv der Fachgruppe Dokumentation (ab 1999, u.a. mit Beiträgen der Herbsttreffen)